Gutachten: Zehn Jahre nach dem Völkermord: Zur Lage der Jesidinnen und Jesiden im Irak

April 2024

Gut­ach­ten von PRO ASYL und Wadi, April 2024

Mit die­sem Gut­ach­ten machen PRO ASYL und Wadi auf die düs­te­re Lage der Jesid*innen im Irak auf­merk­sam – und for­dern zugleich einen sofor­ti­gen bun­des­wei­ten Abschie­be­stopp für Jesid*innen.

Spä­tes­tens seit dem Völ­ker­mord durch die Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on Isla­mi­scher Staat im Jahr 2014 ist das Sin­jar-Gebiet im Nord­irak, in dem die Jesid*innen seit Jahr­hun­der­ten leben, zu einem lebens­ge­fähr­li­chen Brenn­punkt gewor­den, beschreibt das Gut­ach­ten „Zehn Jah­re nach dem Völ­ker­mord: Zur Lage der Jesi­din­nen und Jesi­den im Irak“. Dort kämp­fen staat­li­che und nicht-staat­li­che Akteu­re rück­sichts­los um Macht und Ein­fluss. In dem stra­te­gisch wich­ti­gen Grenz­ge­biet zwi­schen Irak, Syri­en, Tür­kei und Iran pral­len die Inter­es­sen auf­ein­an­der – und die Jesd*innen ste­hen mit­ten­drin zwi­schen allen Fron­ten. 200.000 har­ren noch immer in ira­ki­schen Flücht­lings­la­gern aus ohne Aus­sicht, sie ver­las­sen zu können.

In Deutsch­land exis­tiert mit rund 250.000 Men­schen nicht nur die größ­te jesi­di­sche Dia­spo­ra in Euro­pa, son­dern nach dem Irak die zweit­größ­te welt­weit. Obwohl der Deut­sche Bun­des­tag Anfang 2023 die Ver­fol­gung der Jesid*innen als Völ­ker­mord aner­kannt hat, obwohl die Lage im Irak nach wie vor sehr unsi­cher ist, schie­ben seit eini­gen Mona­ten meh­re­re Bun­des­län­der wie­der Jesid*innen in den Irak ab.

April 2024, 32 Seiten