Nach Medienberichten :
Grenzschützer sollen Flüchtlinge ins Meer geworfen haben

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Im September sollen griechische Grenzschützer Migranten ins Meer geworfen haben. Dabei seien zwei Menschen ertrunken. (Symbolbild)
Die griechische Regierung weist die Vorwürfe zurück, Geflüchtete ins Meer zurückgeworfen zu haben. Türkische Propaganda sei die Ursache solcher Berichte.

Die griechische Regierung hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach die Küstenwache des Landes geflüchtete Menschen vor der Insel Samos ins Meer geworfen haben soll. Solche Berichte seien wohl das Ergebnis türkischer Desinformation, erklärte Migrationsminister Notis Mitarakis am Donnerstagabend. „Die von der Türkei betriebene Propaganda über illegale Migration führt dazu, dass in den Medien häufig falsche Geschichten auftauchen.“ Griechenland schütze die Außengrenzen der Europäischen Union unter vollständiger Einhaltung des Völkerrechts, teilte der Minister schriftlich mit.

Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ und die britische Zeitung „The Guardian“ hatten zuvor einen Bericht veröffentlicht, in dem schwere Vorwürfe erhoben werden. Demnach sollen im September griechische Grenzschützer aus der Türkei angekommene Migranten, die die griechische Insel Samos bereits erreicht hatten, wieder auf Boote gebracht und ins Meer geworfen haben. Dabei seien zwei Menschen ertrunken.

Mitarakis teilte mit, es gebe auf griechischer Seite zwar unabhängige Untersuchungen zu derartigen Vorwürfen. Allerdings würden die Autoren solcher Berichte von ihnen angeforderte Details und Beweise nicht an Behörden übermitteln und ihnen die Prüfung damit erschweren.